Ein feuriges Temperament hat er wohl gehabt, der junge Beethoven; das äußerte sich in seiner stürmischen Begeisterung für die Französische Revolution und wohl auch in manch hitziger Diskussion; aber auch in vielen musikalischen Werken meint man deutliche Spuren davon wiederzufinden. „Con brio“ ist eine häufig vorkommende Spielanweisung, und dieses Feuer zu wecken ist eine der Herausforderungen für Interpreten der Frühwerke des Komponisten. Feuerfabe nennt das Duo Alexander in Anlehnung an einen Bonner Beethoven-Zeitgenossen seine Neueinspielung von Werken für Cello und Klavier. Besonders die beiden Sonaten op. 5 zeigen mit ihrer unkonventionellen Satzstruktur (eigentlich bestehen beide jeweils nur aus zwei Sätzen mit einer langen Einleitung des ersten) und der völligen Gleichberechtigung des Klaviers, das sich keineswegs mit Begleitfiguren zufrieden gibt: Hier ist ein Querkopf am Werk, der sich nicht an Konventionen hält und von dem die (Musik-)welt noch einiges zu hören bekommen sollte.

Duo Alexander
Sonate op. 5 Nr. 2 in g-Moll
1 I Adagio sostenuto ed espressivo 4:54
2 II Allegro molto più tosto presto 10:29
3 III Rondo: Allegro 9:10
4 Sieben Variationen über Mozart’s „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ WoO 46 in Es-Dur aus Die Zauberflöte 9:25
Sonate op. 5 Nr. 1 in F-Dur
5 I Adagio Sostenuto 2:35
6 II Allegro molto più tosto presto 14:46
7 III Rondo: Allegro vivace 7:17
8 Zwölf Variationen über Mozart’s „Ein Mädchen oder Weibchen“ op. 66 in F-Dur aus Die Zauberflöte 10:09
Gesamtspielzeit: 1:08:45

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