Sie kamen spät, aber gewaltig: Die beiden großen Klaviertrios Franz Schuberts sprengten wieder einmal den zu seiner Zeit üblichen Rahmen. Angeregt durch das neu gegründete Trio seiner Wiener Freunde Schuppanzigh, Linke und Bocklet schuf Schubert zwei Meilensteine des Genres, die an Ausdrucksintensität alles bis dahin Dagewesene in den Schatten stellten. Das große Es-dur-Trio D 929 verlangt mit extremen thematischen und dynamischen Gegensätzen und fast einer Stunde Spieldauer den Interpreten äußerste Konzentration ab, das Schwesterwerk in B-dur (D 899) ist zwar etwas lyrischer, aber ebenfalls alles andere als leichte Unterhaltung. Später Schubert at his best! Einen reizvollen Kontrast bringt der frühe Triosatz D 28 des 15jährigen Komponisten. Das alles bietet, ergänzt vom Notturno D 897, das von der Kritik hoch gelobte Trio Rafale in einer Maßstäbe setzenden Neuaufnahme aus dem Fazioli-Konzertsaal im norditalienischen Sacile wahrhaft fesselnd dar.

Trio Rafale: Maki Wiederkehr, Daniel Meller, Flurin Cuonz Bern (c) Trio Rafale / Priska Ketterer
Franz Schubert (1797-1828)
CD 1
Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 1 B-dur op. 99 D 898
1. I Allegro moderato 16:29
2. II Andante un poco mosso 10:02
3. III Scherzo 7:10
4. IV Rondo 9:44
5. Sonatensatz B-dur D 28 11:42
Gesamtspielzeit CD 1: 55:11
CD 2
Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 2 Es-dur op. 100 D 929
1. I Allegro 17:22
2. II Andante con moto 9:20
3. III Scherzando. Allegro moderato – Trio 7:10
4. IV Allegro moderato 22:54
5. Notturno Es-dur op. 148 D 897 8:59
Gesamtspielzeit CD 2: 1:05:46

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