Das Stabat Mater ist wohl einer der bekanntesten Nicht-Bibeltexte der geistlichen Musik. Zahlreiche Vertonungen des mittelalterlichen Gedichts entstanden über die Jahrhunderte; die von Luigi Boccherini nimmt unter ihnen eine Sonderstellung ein: Boccherini schrieb es für nur eine Singstimme und eine kammermusikalische Streicherbesetzung und findet so besonders intimen Ausdruck für das Leid der Mutter des gekreuzigten Gottessohnes, gleichzeitig sorgt er aber auch für virtuosen Glanz, lässt die Geigen strahlen, verzierte Sechzehntelkaskaden finden ihren Weg durch gewagte Harmonien. Im Vordergrund aber steht natürlich die Singstimme, von der verschiedenste Farben gefordert werden. Ein Part wie geschaffen für die vielfach ausgezeichnete und vom Publikum gefeierte 18.-Jahrhundert-Spezialistin Núria Rial; vom ebenfalls preisgekrönten orchester le phénix kongenial begleitet und um eine reizvolle frühe Sinfonie Boccherinis ergänzt.

L U I G I   B O C C H E R I N I  (1743 – 1805)
f-Moll, G 532 für Sopran, 2 Violinen, Viola, Cello und Bass
(1. Fassung von 1781)
1 I Stabat mater dolorosa, Grave assai 4:17
2 II Cujus animam gementem, Allegro 2:04
3 III Quae moerebat et dolebat, Allegretto con moto 2:43
4 IV Quis est homo, Adagio assai – Recitativo 1:23
5 V Pro peccatis suae gentis, Allegretto 3:25
6 VI Eja mater, fons amoris, Larghetto non tanto 4:58
7 VII Tui nati vulnerati, Allegro vivo 4:00
8 VIII Virgo virginum praeclara, Andantino 4:35
9 IX Fac ut portem Christi mortem, Larghetto 2:21
10 X Fac me plagis vulnerari, Allegro commodo 2:15
11 XI Quando corpus moriretur, Andante lento 3:57
Sinfonia G 500 in D-Dur (1767)
12 I Allegro 2:27
13 II Andante 3:13
14 III Menuetto primo – Trio 2:42
15 IV Presto 1:19
Gesamtspielzeit: 45:48

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