Eine „kommunikative und freundschaftliche Grundhaltung“ sieht das Trio Iris in Mozarts bekanntem Kegelstatt-Trio; deshalb und wegen der ungewöhnlichen Besetzung für Klarinette, Viola und Klavier bildet das Werk den Nukleus des aus zwei einzigartigen Werkpaaren bestehenden Programms Hommage und Inspiration. Als erster Komponist ließ sich 1853 Robert Schumann von Mozarts Trio inspirieren – insbesondere die „höchst romantische“ Besetzung begeisterte ihn, wobei sich das Romantische wohl auf die geheimnisvolle Grundstimmung seiner wenig später entstandenen Märchenerzählungen op. 132 bezieht. Für diese wiederum begeisterte sich im Jahr 1990 György Kurtág, der sein Werk in gleicher Besetzung Hommage a R. Sch nannte. Wiederum direkt auf Mozart und seine erwähnte Haltung bezieht sich Christoph Weiss in seiner Auftragskomposition aus dem Jahr 2013 – damit schließt sich ein faszinierender Beziehungskreis durch die Jahrhunderte.

IRIS TRIO (c) Mike Meyer
Robert Schumann (1810 –1856)
Märchenerzählungen Op. 132
1. I Lebhaft, nicht zu schnell 3:09
2. II Lebhaft und sehr markiert 3:14
3. III Ruhiges Tempo, mit zartem Ausdruck 3:47
4. IV Lebhaft, sehr markiert 4:53
György Kurtág (*1926)
Hommage à R. Sch. Op. 15d
5. 1. (merkwürdige Pirouetten des Kapellmeisters Johannes Kreisler) 0:45
6. 2. (Eusebius: der begrenzte Kreis…) 0:36
7. 3. (…und wieder zuckt es schmerzlich Florestan um die Lippen) 0:52
8. 4. (Felhö valék, már süt a nap…) (töredék – töredék) 0:23
9. 5. In der Nacht 0:57
10. 6. Abschied (Meister Raro entdeckt Guillaume de Machaut) 7:04
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 –1791)
Trio in E-flat Major K 498 “Kegelstatt”
11. I Andante 5:25
12. II Menuetto 5:39
13. III Rondeaux 8:48
Christof Weiß (*1986)
Drittes Klaviertrio für Klarinette, Viola und Klavier
14. “Gespräch unter Freunden” 17:09
Gesamtspielzeit: 1:02:46

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