„Nach meinem Dafürhalten aber beginnt die Kunst des Vortrags erst damit, dass man zwischen den Zeilen zu lesen versteht, dass man das Unausgesprochene ans Licht zieht.“ Das Zitat von Max Reger, eines ihrer favorisierten Komponisten, steht nicht nur für den Interpretationsansatz von Anna Sophie Dauenhauer und Lukas Maria Kuen; im Fall dieser Neueinspielung kann man es fast wörtlich nehmen: Das Duo spielt Lieder von Reger in eigenen Arrangements für Violine und Klavier und spürt dabei mit stupender Sensibilität emotionalen Facetten nach. Ergänzt werden die Lieder durch die späte Original-Sonate op. 109, von der ein zeitgenössischer Kritiker schrieb: „So überzeugend und mit so viel Kraft, so überragend kündete sich Regers Genie schon lange nicht mehr“. Rund hundert Jahre früher schrieb Franz Schubert drei vom Verleger verharmlosend „Sonatinen“ genannte Werke, die in Wahrheit höchst anspruchsvolle Preziosen sind und den traumhaften Reigen abrunden.

Max Reger (1873-1916)
Sonate für Violine und Klavier c-Moll op. 139
1. I Con passione 9:37
2. II Largo 6:22
3. III Vivace 4:37
4. IV Andantino con variazioni 11:59
5. Wiegenlied op. 43 1:57
6. Frühlingsmorgen op. 51 No. 11 2:05
7. Ruhe op. 62 No. 3
Track 5 – 7 arr. Duo Dauenhauer Kuen
2:23
Franz Schubert (1797-1828)
Sonatine Nr. 1 D-Dur op. post. 137 No. 1 D 384
8. I Allegro molto 4:49
9. II Andante 4:29
10. III Allegro vivace 4:36
Sonatine Nr. 3 g-Moll op. post. 137 No. 3 D 408
11. I Allegro giusto 5:02
12. II Andante 4:55
13. III Menuetto e Trio 2:58
14. IV Allegro Moderato 4:33
Gesamtspielzeit: 1:10:29

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