Diese Musik weiß, wann sie sanft oder streng sein will; wann sie sich beruhigt oder ausbricht; sie weiß, wann es Zeit ist für Änderung oder für Stille. Ein sorgfältig gestalteter klingender Organismus, der lebt, atmet und sich entfaltet. Makiko hört zu. Die Tasteninstrumente nehmen viele Charaktere an: mal Schlaginstrument, Harfe, Banjo oder Gitarre, und mal digital-verzerrte elektronische Stimme – sie alle formen ein virtuelles Orchester, das mehrere Sprachen spricht. Die Transformationen der instrumentalen Klangfarbe und des harmonischen Raumes bilden den durchgängigen Faden der ganzen CD, aber ganz entschieden, ohne auf ein programmatisches Narrativ abzuzielen. Es gibt wohldosierte kostbare Momente, wo die Komponistin ein Instrument mit dem Panorama-Regler von einem Ohr zum anderen verschiebt, sehr langsam. Das ist eine schöne Empfi ndung, besonders wenn man Kopfhörer benutzt. Beim Anhören stelle ich mir vor, dass das Clavichord und dessen Spielerin in der Luft schweben, über der Weite des Horizonts. Diese Musik zelebriert die Schönheit der Feinheit, der Grenzen, der Fokussierung und der Beständigkeit – sie zelebriert die komplexe Welt der Klänge und die Breite an Ausdrucksmöglichkeiten, die diese magischen Instrumente bieten. Es ist eine spielerische Musik, konstruiert mit Makikos ureigener und authentischer Sprache

clavichords
clavics-more (2018-2020)
1. clavics-more 3 9:45
2. clavics-more 4 8:33
3. clavics-more 5 6:31
harpsichords
carta marina more (2018-2020)
4. carta marina more 1 9:13
5. carta marina more 2 8:11
6. carta marina more 3 8:58
7. carta marina more 4 7:58
Gesamtspielzeit: 59:32

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