Capricornus Ensemble Stuttgart
Jessica Jans ⋅ Sopran / soprano
Daniel Schreiber ⋅ Tenor / tenor
Katharina Heutjer, Eva Saladin ⋅ Violine / violin
Christine Wiegräbe ⋅ Violoncello / cello
Judith Meng, Florian Helbich, Yosuke Kurihara ⋅ Posaune / trombone
Matthias Spaeter ⋅ Erzlaute / archlute
Simon Reichert ⋅ Orgel / organ
Henning Wiegräbe ⋅ Posaune und Leitung / trombone & direction

Die beiden Konkurrenten hatten einiges gemeinsam: Ein Jahr nach Heinrich Schütz kam Johann Hermann Schein 1586 in Dresden auf die Welt. Ähnlich wie beim langjährigen Dresdner Hofkapellmeister Schütz wurde er als Sängerknabe in die Dresdner Hofkapelle aufgenommen, wo er eine solide musikalische Ausbildung erhielt. Und er wurde als Komponist sehr erfolgreich. Um 1600 fand ein von Italien ausgehender Wandel statt: die Erfindung des Generalbasses, die Entwicklung des Sologesangs, ein freierer Umgang mit dem Kontrapunkt, die Entstehung der Oper und vieles mehr. Diese Neuerungen wurden im deutschsprachigen Raum rezipiert: über den Verkauf von italienischen Notendrucken, die private Anschaffung und Verbreitung von Musik, die Anstellung italienischer Musiker, Italienreisen. Schein leistete einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung, indem er diese radikal neuen italienischen Ideen mit dem deutschen Stil verband.