COV 92004

Im „so seltsam verflochtenen“ Leben des Paul Verlaine habe das Schicksal „seine ganze Wucht und Vielseitigkeit zeigen wollen“, schrieb Dichterkollege Stefan Zweig. Verlaine setzte diese Wucht des Schicksals, die sich in manchen Höhen und vielen extremen Tiefen äußerte, oft in Lyrik um. Dabei empfand er Musikalität in Sprachduktus und Melodie der Verse als wichtiger als Satzstruktur und Bedeutung. So wundert es nicht, das er einer der meistvertonten französischsprachigen Dichter überhaupt ist und seine Lyrik eine ideale, fruchtbare Basis musikalischer Meisterwerke und Inspirationsquelle bis in die musikalische Gegenwart hinein. Natürlich sind es vor allem französische Komponisten, die sich inspirieren ließen; schließlich ist Verlaines Gespür für feinste Nuancen der Sprache kaum zu erfassen, wenn man diese nicht beherrscht, und noch schwerer in andere Sprachen zu übertragen. In den Vertonungen aber machen Karola Pavone und Boris Radulovic es für alle zugänglich.

1. Ernest Chausson (1855-1899) La chanson bien douce 2:40
2. Charles M. Loeffler (1861-1935) La chanson des ingénues 2:25
3. Claude Debussy (1862-1918) Les Ingénues 2:34
4. Reynaldo Hahn (1874-1947) L´Incredule 2:04
5. Louis Vierne (1870–1937) A une femme 2:29
6. Gabriel Dupont (1878–1914) Le Foyer 2:57
7. Charles Bordes (1863-1909) Epithalame 3:51
8. Ernest Chausson Apaisement 2:49
9. Claude Debussy Chevaux de bois 3:32
10. Charles Loeffler Sérénade 4:28
11. Claude Debussy Il pleure dans mon coeur 2:52
12. Ernest Chausson Le Chevalier Malheur 3:46
13. Claude Debussy C´est l´extase langoureuse 2:44
14. Claude Debussy Colloque sentimental 4:11
15. Gabriel Fauré (1845–1924) En sourdine 3:24
16. Louis Vierne Les faux beaux jours 5:13
17. Rita Strohl (1865–1941) Chanson d´Automne 2:37
18. Louis Vierne Marine 1:57
19. Gabriel Dupont La neige 4:01
20. Charles Loeffler Le son du cor 5:53
21. Gabriel Fauré Prison 2:20
22. Edgar Varèse (1883–1965) Un grand sommeil noir 3:06
Gesamtspielzeit: 1:11:53

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