„Wohl ausgemacht der beste Kirchenkomponist“ sei Gustav August Homilius, schrieb Johann Friedrich Reichardt zu dessen Lebzeiten gegen Ende des 18. Jahrhunderts – ein Urteil, das heute selbst Experten überraschen dürfte. Doch Reichardt war damit nicht allein: Auch der Lexikograph Ernst Ludwig Gerber gelangt zu der Einschätzung: „Er war ohne Widerrede unser größter Kirchenkomponist“. Homilius gehört sicher zu den Komponisten, die zu ihrer Zeit weit höheres Ansehen genossen, als wir heute vermuten; die Reihe der Lobeshymnen ließe sich beliebig fortsetzen. In der späten Blütezeit des barocken Dresden prägte er das Musikleben entscheidend, zuerst als Organist an der Frauenkirche, schließlich ab 1755 als Kreuzkantor und Musikdirektor der drei Dresdner Hauptkirchen. Eine seiner Spezialitäten waren die Choralvorspiele für Orgel und ein Melodieinstrument, hier mit der Barockoboe und der Treutmann-Orgel der Stiftskirche St. Georg in Grauhof, Goslar in Referenzeinspielungen präsentiert.

Sonata a Oboe Solo col Basso HoWV XI.1
1. Adagio 1:58
2. Allegro assai 3:25
3. Amoroso 1:29
4. Vivace 1:48
Ausgewählte Choralvorspiele für Orgel und Oboe, aus HoWV X.1 – X.25
5. O Gott, du frommer Gott 3:25
6. Mein Gott, das Herze bring ich dir 2:32
7. Wer Gott vertraut 3:33
8. Herr Christ, der einge Gottes Sohn 2:30
9. Weg, mein Herz, mit den Gedanken 4:07
10. Es ist das Heil uns kommen her 5:09
11. Du, o schönes Weltgebäude 2:52
12. Von Gott will ich nicht lassen 2:47
13. Mit Fried und Freud ich fahr dahin 1:32
14. Herr Jesu Christ, du höchstes Gut 2:44
15. Nun freut euch, liebe Christen gemein 3:07
16. Christ lag in Todes Banden 3:01
17. Durch Adams Fall ist ganz verderbt 3:21
18. Nun komm, der Heiden Heiland 1:33
19. Was mein Gott will, das gescheh allzeit 3:41
20. Nun komm, der Heiden Heiland 1:45
21. Komm, Heiliger Geist 4:34
22. Gelobet seist du, Jesu Christ 2:32
Gesamtspielzeit: 1:03:38

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