„Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ Das bekannte Bibelzitat aus dem Korintherbrief ist so universell interpretierbar, dass es immer wieder künstlerische Inspiration freisetzte. Das Ensemble Wunderkammer um die vielfach preisgekrönte Gambistin Sarah Perl zieht seine bekannt eigenwilligen musikalischen Schlüsse daraus: Deutschen geistlichen Vokalwerken des 17. Jahrhunderts werden Sonaten von Dario Castello gegenübergestellt; jeweils auf ihre Art sollen sie das Zitat ausdeuten. Da scheinen Heinrich Schütz, Johann Christoph Bach (ein Cousin von Johann Sebastians Vater) und Christian Geist zunächst klar im Vorteil, haben sie doch die Worte von Schmerz, Klage und Trost zur Verfügung. Das Ensemble aber sieht die Sonaten durchaus gleichauf: „Wir hören Kampf und Schlacht, Sinnlichkeit und Sehnsucht, Warten und große Feste, Jubel, Zorn… Sie erzählen die Geschichten der Vokalwerke untergründig weiter oder bereiten sie vor, sie verwandeln ihre Affekte oder kontrastieren sie.“

Ensemble Wunderkammer
Sonate concertate in stil moderno
1 Sonata 16 6:16
Symphoniae Sacrae I, SWV 269
2 Fili mi Absalom 6:12
Sonate concertate in stil moderno
3 Sonata 10 5:24
Wie bist du denn, o Gott, in Zorn auf mich entbrannt
4 Sinfonia 1:25
5 Wie bist du denn, o Gott, auf mich entbrannt 4:09
6 Ach Gott, willst du mit mir nun zürnen ewiglich 1:23
7 Ich dacht, du würdest mich auf einen Fels erhöhen 2:19
8 Begehrst du Herzensangst 3:14
Sonate concertate in stil moderno
9 Sonata 14 6:49
10 Es war aber an der Stätte, da er gekreuziget ward. 16:14
Sonate concertate in stil moderno
11 Sonata 13 7:22
Gesamtspielzeit: 1:00:44

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