Bruckner gab seiner Vierten Sinfonie selbst den Beinamen „Romantische“. Emblematisch hierfür ist die zentrale Rolle des Horns, die der Komponist dem Instrument in diesem Werk verlieh. Als das „romantische“ Instrument schlechthin steht es in dieser Epoche für Natursehnsucht, Fernweh, aber auch Abschied. Marcus Bosch und das sinfonieorchester Aachen setzen die überaus erfolgreiche Reihe ihrer Bruckner-Einspielungen mit seiner beliebtesten und eingängigsten Sinfonie fort. Zu hören ist allerdings nicht die heute fast ausschließlich verwendete revidierte Fassung, sondern die Urversion von 1874. Schroffe Brüche, unvermittelte Generalpausen und das „Orgelhafte“ in Bruckners Orchesterstil – all diese charakteristischen Eigenheiten des Werks kommen in dieser Urfassung viel deutlicher zur Geltung und machen diese Einspielung zu einer interessanten Alternative.

„… ein frischer, offenporiger Bruckner sozusagen. Die Einspielung bedeutet ein weiteres Wegstück auf jenem eigenständigen Brucknerweg, den Marcus Bosch und sein Aachener Orchester abseits der großen Zentren selbstbewusst und konsequent eingeschlagen haben.“
(Sinfonie Nr. 4 – Musik & Theater 5/2009)

Anton Bruckner (1824-1896)
Sinfonie Nr. 4 Es-Dur »Romantische« (Urfassung von 1874)
1. I Allegro 18:59
2. II Andante quasi Allegretto 18:33
3. III Sehr schnell – Trio. Im gleichen Tempo 12:39
4. IV Allegro moderato 18:45
Gesamtspielzeit: 1:08:56

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