Robert Schumann schrieb seine erste Sinfonie nach eigenem Bekunden „in jenem Frühlingsdrang, der den Menschen wohl bis in das höchste Alter hinreißt und in jedem Jahr von neuem überfällt.“ – das berühmt gewordene Zitat beschreibt treffend Schumanns emotionalen Überschwang dieser Zeit, der ihn wohl nicht nur im Frühling überkam: Er hatte mit Anfang 30 endlich nach ewigen Querelen mit dem Brautvater die Heirat mit Clara Wieck durchgesetzt, und dieses private Glück löste einen wahren Schaffensrausch aus, in dem er sich endlich auch an die „Königsdisziplin“ des Komponierens, die Sinfonie, wagte. Der Grundgestus des energisch vorwärts drängenden Rhythmus durchzieht fast das ganze Werk, so dass die Assoziation mit dem Frühling plausibel erscheint. Zur Entstehungszeit der dritten Sinfonie befand Schumann sich wiederum in neuen Lebensumständen nach seinem Umzug nach Düsseldorf, was dem Werk den Beinamen „Rheinische“ einbrachte. Marcus Bosch und die Cappella Aquileia präsentieren zwei Kernstücke des sinfonischen Repertoires in frischen Neuinterpretationen.

© Oliver Vogel
ROBERT SCHUMANN (1810-1856)
Sinfonie Nr. 3 in Es-Dur, Op. 97
1. I Lebhaft 8:30
2. II Scherzo. Sehr mäßig 4:58
3. III Nicht schnell 4:28
4. IV Feierlich 4:25
5. V Lebhaft 5:34
Sinfonie Nr. 1 in B-Dur, Op 38
6. I Andante un poco maestoso – Allegro molto vivace 10:52
7. II Larghetto 5:19
8. III Scherzo 5:36
9. IV Allegro animato e grazioso 8:29
Gesamtspielzeit: 58:11

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