Der ausdrucksstarke Liederzyklus Les Quatre Temps Cardinaux von David Felder für Sopran, Bass, Orchester und Elektronik gliedert sich um die vier Strophen des gleichnamigen Gedichts von René Daumal (1908-1944). Das Stück – hier in SACD-Umgebung präsentiert – beginnt mit einer Rezitation, während Daumals Gedicht elektronisch im Raum verbreitet wird, wobei jede Strophe an einem ihrer vier Himmelsrichtungen zu hören ist und einen Kreis bildet. Diese basiert, wie die gesamte Elektronik im gesamten Stück, auf einer gesprochenen Rezitation des Gedichts, wobei seine Phoneme und Formanten aufgelöst und digital in Trommeln, Gongs, Glocken und mehr umgeformt werden. Auch die Musik spiegelt die Poesie wider und erstreckt sich von üppig und inbrünstig bis hin zu bruchstückhafter und ängstlicher, je weiter sich das Stück entwickelt. Das Stück wird hier von einer gemeinsamen Sammlung des Ensemble Signal und der Slee Sinfonia aufgeführt, mit den außergewöhnlichen Solisten Heather Buck und Ethan Herschenfeld und dem ultimativen zeitgenössischen Dirigenten Brad Lubman.

David Felder: Les Quatre Temps Cardinaux (2014 Version)
1. I Preface/Stanza 1a (Daumal) 4:00
2. II Stanza 1b (Daumal) 3:40
3. III Spring Light (Creeley) 5:13
4. IV Stanza 2a (Daumal) 1:31
5. V Fragments (from Neruda) 1:41
6. VI Stanza 2b (Daumal) 2:15
7. VII Stanza 3a (Daumal) 4:52
8. VIII Stanza 3b (Daumal) 2:33
9. IX Buffalo Evening (Creeley) 9:13
10. X Stanza 4a (Daumal) 3:26
11. XI Insomnia (Gioia) 6:06
12. XII Stanza 4b (Daumal) 4:27
Gesamtspielzeit: 49:03

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