Ein Requiem in Form dreier Solokonzerte scheint ungewöhnlich, ist doch diese Gattung traditionell eng mit dem zugehörigen liturgischen Text verbunden. Das von Christian Jost aber ist frei davon, sogar von religiöser Bindung im engeren Sinne. Er sieht in seinem Werk eine „Versinnbildlichung der Urkonstellation menschlicher Existenz“, und dieses Spannungsverhältnis von Individuum und Umwelt wird in den drei Konzerten dargestellt. Inspirationsquellen sind etwa die Biografie des früh verstorbenen Trompeters Chet Baker, oder weltpolitische Ereignisse der letzten Jahre. Erst in der Gesamtheit wird daraus eine umfassende Betrachtung des Ewigen und Endlichen, ein abstraktes Requiem auf der Meta-Ebene.

Christian Jost (*1963)
Requiem Trilogy
1. Pietà in memoriam Chet Baker 24:39
2. Dies irae 18:54
3. Lux aeterna 22:17

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