1872 wurde Bruckners Zweite noch als „unspielbarer Unsinn“ bezeichnet. Heute ist allerdings unbestritten, dass der Komponist gerade in diesem Werk entscheidende Weichen für seine spätere Sinfonik stellt. Marcus Bosch und das Sinfonieorchester Aachen fügen mit dieser Einspielung dem international hoch gelobten Bruckner-Zyklus einen weiteren wichtigen Baustein hinzu, und wie immer entlocken sie der Partitur neue Töne abseits gängiger pathetischer Klischees.

„Gewissenhaft komplettiert Marcus Bosch seinen Zyklus. Darin verbinden sich die Vorzüge entschlackten Klangs und großer Transparenz mit dem Puls und Ausdrucksbogen echten Musikantentums. Gerade die unterschätzte Zweite von 1872 klingt ohne den Firnis zweifelhafter Tradition bis zu schubertscher Ruhelosigkeit gesteigert – ein erregendes Hörerlebnis.“
(Johannes Saltzwedel in: Kulturspiegel 12/2010)

Anton Bruckner (1824-1896)
Sinfonie Nr. 2 c-Moll
1. I Allegro. Ziemlich schnell 17:45
2. II Scherzo. Mässig schnell – Trio. Gleiches Tempo 10:00
3. III Adagio. Feierlich, etwas bewegt 17:44
4. IV Finale. Mehr schnell 20:52
Gesamtspielzeit: 1:06:21

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